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Tameshigiri-Schnitttest mit billigen Ninjato Dekoschwert


Schafft ein billiges und klappriges NINJA-Schwert mit Stahlklinge, wie es Anfang der 90er oft als Dekoschwert verkauft wurde, einen TAMESHIGIRI-Schnitttest? NINPO RALPH hat es versucht.

Dirk war für einen Videodreh unterwegs, bei dem ein spezielles Produkt mittels TAMESHIGIRI getestet werden sollte. TAMESHIGIRI ist ein Schnitttest, bei dem die Schärfe eines Schwertes und die Schnitttechnik trainiert wird. Da vor Ort ein Testgestell inklusive mehrere Reisstrohmatten bereit lagen, kam er auf eine experimentelle Idee.

 

Mitte der 90er hatte Dirk einmal ein preiswertes NINJATO, ein Schwert mit geschliffener gerader Stahlklinge, geschenkt bekommen.

 

Ninja Schwert Deko
Ninja-Dekoschwert mit Stahlklinge aus den 90ern

 

Diese Schwerter waren in keiner Weise dafür gedacht, damit zu trainieren oder Schnitttests damit durchzuführen. Es war und ist sogar gefährlich mit diesen Schwertern zu hantieren, da die Verarbeitung dieser Schwerter sehr schlecht ist. Die Klinge sitzt locker und klappert gemeinsam mit dem Stichblatt (TSUBA) um die Wette. Sie sind Dekoschwerter mit dem Zweck, irgendwo auf einem Schwerthalter Blicke und Staub einzufangen.

Bei Gesprächen auf einem Seminar vor ein paar Jahren, während der Durchführung von TAMESHIGIRI-Tests, kamen haarsträubende Geschichten zu Ohren. Es wurde zB. von Klingen berichtet, die aus der Verankerung in der TSUKA herausgebrochen sind und wegflogen. Übende mit einem Ninjato in den Händen wurden darüber hinaus gern auch mal belächelt.

 

 

Schafft so ein Ninja-Schwert einen sauberen Schnitt?

Die Idee war nun, bei der Gelegenheit auch gleich einmal die Schnittfähigkeit und Schärfe der Klinge solch eines billigen Ninja-Schwertes zu testen. Da es mehrere Jahre irgendwo in der Abstellkammer lag, wurde es noch einmal über einen Schleifstein abgezogen, eingepackt und zum Filmdreh mitgenommen.

Die Qualität der Montierungen am Schwert und ob der Schnitt gelungen ist, dass kannst Du Dir in folgendem Video auf meinem Shorts-Kanal ansehen:

 

ACHTUNG!

Mache diesen Test nicht nach, wenn Dein Schwert nicht ausdrücklich für Schnitttests geeignet ist! Es ist gefährlich und Teile können sich vom Schwert lösen. Dekoschwerter sind keine Übungsschwerter.

Wenn Du Schnitttests durchführst, achte darauf, dass im Schnittbereich und hinter Dir genügend Raum für einen Sicherheitsbereich bleibt, falls sich die Klinge "verabschiedet".
Kontrolliere vorher den Sitz der Klinge im Griff und auch die Haltebolzen - vorallem wenn Du die Montierungen selbst vorgenommen hast. Dieser Beitrag ist keine Aufforderung zur Durchführung von Schnitttests.

 


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Ein geeignetes Schwert für Schnitttests ist zum Beispiel dieses Katana von Cold Steel aus der Warrior-Serie:
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Mindestalter für den Erwerb in Deutschland ist 18 Jahre!


Abschließendes Fazit zum TAMESHIGIRI-Versuch

Der Schnitttest hat überraschenderweise an den einfach gerollten Reisstrohmatten funktioniert, was aus Sicht der Schwertqualität eher erschreckend ist. Etwa 4 Schnitte gingen relativ sauber durch, aber ich rate jedem davon ab, der ernsthaft KENJUTSU oder BATTOJUTSU trainieren möchte - vom Schwerttyp (gerade Klinge) mal abgesehen.

Im Video mit Dirk ist gut zu hören, wie locker die Klinge im Griff montiert ist. Es stellt ein großes Gefahrenpotenzial beim Training für sich selbst und auch für andere in der Umgebung dar. Wie bereits erwähnt, sind in der TAMESHIGIRI-Szene Fälle bekannt, wo sich die Klingen gelöst haben.

Das NINJATO wurde als Dekoschwert konzipiert, demensprechend billig fallen die Montierungen aus. Der Klingenschaft wird nur durch EINEN Haltestift aus Kunststoff im Griff (Grundkörper ebenfalls Kunststoff) gehalten. Es ist dafür gedacht - trotz geschärfter Stahlklinge - sich als Blickfänger an der Wand oder auf einem Schwertständer (unerreichbar für Kinder und Jugendliche) zu präsentieren.
Für die starke Belastung beim Schnitttest ist es nicht geeignet!

Mein abschließendes Fazit ist, eine scharfe Klinge hat in den Händen von Ungeübten nichts verloren.